Die Ruhe vor dem Sturm
Noch brennt das Licht, noch haben wir Strom. Seit dem der Taifun “Kammuri” im Anmarsch auf die Philippinen ist, tauchen die Warnungen überall auf. Wenige könnten sich so eine große Werbung auf Google leisten wie “Kammuri”:
Auch am Handy tauchen mitten in der Nacht die Warnungen der Behörden auf, die den “Nicht stören”-Modus des iPhone geflissentlich ignorieren:
Gestern wurden wir vom HR Verantwortlichen des Campus gebeten, schon um 16 Uhr nach Hause zu gehen: “It seems it is a beautiful day- with the sun shining brightly! Yet, you are also under Signal 2 right now, in preparation for Typhoon Kammuri. With this in mind, many of you may need to go shopping and to get your house ready for the bad weather that is scheduled to strike, tomorrow. Therefore, please consider the office to be closed at 4:00 PM today (Even if the sun is still shining!).”
Heute morgen dann die kurze Info: “Announcement from the Office of HR Director: Office is closed today due to typhoon Tisoy. Signal #3 in Cavite. Stay safe everyone!”
Auch die deutsche Botschaft hat sich per eMail bei mir gemeldet, da ich mich brav als auf den Philippinen lebender Deutscher bei ihnen registriert habe und schreibt: Krisenvorsorge, Taifun Kammuri (lokaler Name Tisoy):
Taifun Kammuri soll über Catanduanes, Albay, oder Sorsogon (Region V, Visayas) am Abend des heutigen Montag, 2. Dezember oder am frühen Dienstag Morgen, 3. Dezember, auf Land treffen und weiter nach Westen ziehen. Bewohner, die sich im Einzugsgebiet des Taifuns befinden, müssen mit orkanartigem Sturm und sehr starken Regenfällen rechnen. Mit Überflutungen, Erdrutschen und gefährlichen Verkehrsbedingungen muss insbesondere von Dienstag, 3. Dezember, bis Mittwoch, 4. Dezember, gerechnet werden.
Beachten Sie die lokalen Wettervorhersagen, insbesondere die Taifunwarnungen wie beim Joint Typhoon Warning Center (https://www.metoc.navy.mil/jtwc/jtwc.html) oder beim philippinischen Wetterdienst „Pagasa“ (https://www.metoc.navy.mil/jtwc/jtwc.html).
Treffen Sie persönliche Krisenvorsorge, beispielsweise:
• Vermeiden Sie Reisen in die vom Taifun betroffenen Gebiete.
• Informieren Sie Freunde und Verwandte über Ihre Sicherheit und Erreichbarkeit.
• Halten Sie Ihre Reisedokumente griffbereit.
• Überprüfen Sie Ihre eigenen Evakuierungsmöglichkeiten.
• Halten Sie sich bei Sturm und heftigen Regenfällen in gesicherten Gebäuden auf.
• Verfolgen Sie die lokalen Medien.
• Folgen Sie den Anweisungen der lokalen Behörden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Botschaft unter https://manila.diplo.de/ph-de/service/elefand.
Sie erreichen die Botschaft per E-Mail unter info@mani.diplo.de und unter der Telefonnummer +63-2 8702 3000, außerhalb der Öffnungszeiten in dringenden Notfällen unter der Mobiltelefonnummer +63-917 867 3000.
Bitte beachten Sie, dass die Botschaft ab Verkündung von Signal Number 3 für Metro Manila geschlossen bleiben wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Botschaft Manila
Das Titelbild zeigt noch das ruhige Wetter von gestern Abend, mittlerweile schüttet es wie aus Kübeln. Internet haben wir offensichtlich noch und auch der Strom geht noch. Essen und Trinken haben wir genug zu Hause und hiermit haben wir auch Verwandte und Freunde über unsere Sicherheit informiert.
Es ist gut zu Wissen, das der Campus hier zwei Generatoren hat, von jeden jeder einzelne den kompletten Campus mit Strom versorgen kann. Das Haus in dem wir wohnen steht seit 15 Jahren und bis jetzt gab es nur kleinere Reparaturen nach Stürmen. So fühlen wir uns hier unter dem Schutz Gottes ganz sicher!
Comments
Oh wir denken an euch und beten, dass der Sturm ohne Schaden für euch vorüber zieht! 🙏🏼 Macht es euch so gemütlich wie möglich zu Hause 😘
Ja, passt auf euch beide auf. Ich bin immer noch erstaunt, dass ihr einen solchen Schritt gewagt habt. Die Welt ist dort sicher keine verkehrte aber doch anders als hier in Salzburg. Ich werde immer wieder einmal hier vorbeischauen um zu sehen wie es euch beiden ergeht. Alles Gute für die Zukunft.
LG, Benjamin
Erzählt auch später vom Sturm, denn es würde uns alle interessieren…
Ja stimmt, da war doch was 😉 eigentlich ganz unspektakulär: es gab für ca. 16 Stunden sehr starken Regen und Wind. Bei uns ist Gott sei Dank nicht passiert, aber etwas weiter südlich hat der Sturm ziemlichen Schaden angerichtet.