Im “kalten” Norden
Nach unserer Rückkehr auf die Philippinen hatten wir uns eigentlich vorgenommen, alle unsere Volunteers zu besuchen. Ein paar von ihnen wohnen auf Inseln im Süden, das haben wir leider nicht mehr geschafft. Aber die im Norden von Manila, rund um Baguio, das sollte wirklich machbar sein. Und es hat sich gut getroffen, da wir am 27.12. wir auf einer Hochzeit eingeladen waren:
Wie man erkennen kann, waren die vorgegebenen Farben für die Kleidung beige und hellgrün. Für uns war es das Erste Mal auf einer philippinischen Hochzeit und eine gute Möglichkeit die lokalen Bräuche kennenzulernen. Im nächsten Jahr für Februar 2022 sind wir nämlich schon in einer speziellen Rolle auf einer Hochzeit eingeladen.
Was hauptsächlich in Erinnerung geblieben ist, war der Einzug. Nämlich nicht nur das Brautpaar zieht ein, sondern auch Trauzeugen und Familie. Direkt vor den Blumenmädchen und der Braut zieht die Großmutter der Braut ein, hält ein Schild “Here comes the Bride” und weint ganz bitterlich. Der weitere Verlauf ist wieder ganz gewöhnlich. Beim Kuss sind die Brautleute ungewöhnlich scheu und erst nach mehreren Aufforderungen küssen sie sich ganz verstohlen. Die Feier ist eher kurz und schon vor 21 Uhr löst sich die Gesellschaft auf.
Als wir uns am Abend mit ein paar Leuten unterhalten haben und ihnen von unserer geplanten Reise nach Baguio erzählt haben, wurde uns geraten, um 4 oder 5 Uhr am morgen loszufahren, da die Reise 5 Stunden dauert und später noch mehr Verkehr ist. Wir haben dann nochmal auf Google Maps geschaut und um 8 Uhr wurde als geschätzte Fahrtzeit 3 Stunden angezeigt. Wir entscheiden uns, der Technik zu vertrauen, schlafen aus, nehmen unser abgepacktes Frühstück zu uns und sind noch vor 8 Uhr auf der Straße.
Wir folgen dem Navi, sehen aber schon Schilder, die uns auf eine tagesabhängige Sperrung aufmerksam machen. Wir versuchen es trotzdem, aber werden bald vom Militär gestoppt, die uns erklären, dass wir den Marcus-Highway verwenden müssen. Also ca. 20 Minuten wieder zurück und dann auf die Bergstraße rauf nach Baguio. Schon bald stellen wir fest, dass sich der Verkehr staut, da LKWs hängengeblieben sind. Natürlich nicht wegen Schnee, sondern wegen Überhitzung und Unfällen. Die geschätzte Ankunfszeit des Navis steigt ständig. Für 13 Uhr hatten wir uns mit ein paar Volunteers zum Essen verabredet, das müssen wir schließlich verschieben. Erst nach 14 Uhr kommen wir dort an und müssen einsehen: die Locals hatten doch recht, späteres losfahren hat die Reisedauer auf mehr als 6 Stunden ausgedehnt.
Nach dem Essen sind wir noch etwas in der Umgebung unterwegs bevor wir ins Hotel einchecken:
Das Dach eines Hauses wir dafür verwendet, um Pflanzen zu züchten und auch sonst sehen wir einige gewagte Bauten.
Unser Hotel ist in der Nähe von der Innenstadt. Die Luft ist angenehm frisch und es ist fast etwas kühl. Ich habe das Hotel in kurzen Hosen verlassen und mich dann nach ein paar Metern entschieden, dass ich doch meine lange Hose nutze, wenn ich sie schonmal nutzen kann. Der Park ist sehr schön beleuchtet und wir müssen gleich ein Selfie machen:
Hier noch zwei Bilder:
Am nächsten Morgen machen wir uns zu Fuß in der Stadt auf den Weg, um in einem guten, veganen Restaurant frühstücken zu gehen. Wir haben die Entfernung wegen der vielen Höhenmeter etwas unterschätzt:
Auf dem Rückweg wollen wir nochmal versuchen, den direkten Weg zurück zu nehmen, obwohl wir eigentlich schon wissen, dass er gesperrt ist. Aber versuchen kann man es ja mal. Es soll dort nämlich einen großen Löwenkopf geben, den wir auf jeden Fall sehen wollen. Am Checkpoint mussten wir unseren Ausweis abgeben, dann durften wir bis zur Touristenattraktion fahren.
Da ich natürlich meinen echten Ausweis abgegeben habe, mussten wir auch wieder zurückkommen und über den Marcus-Highway zurückfahren. Eine tolle Reise!
Comments
Eine spannende Reise! Danke fürs mitnehmen 👋🏻